AlexJobKompass lotst Menschen mit Behinderung durch die Arbeitswelt
Buchhaltung, Verwaltungsaufgaben, Service, Hilfe in der Landwirtschaft, Grafikdesign oder Dokumente scannen: Die beruflichen Aufgaben, die Menschen mit geistiger oder psychischer Behinderung absolvieren, unterscheiden sich kaum mehr von denen Nichtbeeinträchtigter. Dennoch sind die Hürden – die persönlichen und die bürokratischen – oft hoch. Bei beidem unterstützen die Mitarbeiter des AlexJobKompass (AJK), einem neuen Angebot der Alexianer Werkstätten in Münster.
Stärken und Schwächen aufspüren
Mehr als 1.000 Menschen wurden bereits durch den AlexJobKompass in der Arbeitswelt begleitet: „Wir testen unsere Klienten genau und ermitteln, wo Stärken und Schwächen sind“, berichtet Simone Brauer, die als Leiterin des Zentralen Aufnahmemangements die Mitarbeiter im Büro am Servatiiplatz koordiniert. Modelle gibt es dabei viele: Arbeit in den Werkstätten, Rehabilitationsmaßnahmen, Wiedereingliederung, Teilzeit, Praktika oder sogar eine Anstellung auf dem ersten Arbeitsmarkt ist möglich. Zuvor werden Gespräche trainiert, Verhalten besprochen.
40 Firmen als Partner
Hierfür ist Lara Bonkhoff mit ihrem Team zuständig. Sie hat als Inklusionsmanagerin schon rund 40 Firmen auf der Liste, die Menschen mit Behinderung einen Arbeitsplatz bieten – Tendenz steigend. Oft muss sie in den ersten Gesprächen Vorbehalte und Ängste abbauen, die seitens der Unternehmen mitschwingen. Belastbarkeit, die richtige Kommunikation oder auch mögliche Problemfelder werden dabei thematisiert. Aber auch die vielen Vorteile und Möglichkeiten, die sich bieten, wenn man sich auf die Zusammenarbeit mit dem AlexJobKompass einlässt. „Viele unserer Kolleg*innen mit Behinderung blühen im Beruf auf oder finden neue Interessen“, erklärt sie. „Wir begleiten unsere Kolleginnen und Kollegen und die Firmen eng und können alle Dinge dadurch schnell klären. Wir lassen niemanden allein!“
Viele Hände
Der AlexJobKompass ist dabei eng vernetzt mit dem 360-Grad-Beratungsangebot der Alexianer. Die erste Anlaufstelle für Menschen, die sich für die Angebote bei den Alexianern interessieren, leitet die passenden Interessenten direkt 200 Meter weiter zum Team des zentralen Aufnahmemangements. Mehr als 65 Außenarbeitsplätze und 15 Praktikantenstellen stehen zur Auswahl, hinzu kommen mehr als 841 Arbeitsplätze in den klassischen Werkstätten für Menschen, die engmaschigere Begleitung benötigen.
Türen sind offen
„Unsere Türen stehen allen Menschen mit Behinderungen offen“, betont Simone Brauer, „nicht nur denen, die sich ohnehin in der Eingliederungshilfe der Alexianer befinden.“ Hier möchte sie künftig explizit auch auf Förderschulen, Vereine oder Inklusionsangebote zugehen.
Kontakt
AlexJobKompass
Anton-Bruchausen-Straße 8
48147 Münster
Ansprechpartnerin
Brigitta Quadflieg
T 0251 13107925413
b.quadflieg@alexianer.de

Das Team des AlexJobKompass kümmert sich um die berufliche Begleitung von Menschen mit Behinderung (v.l.): Lara Steinmeier, Simone Brauer, Ludgera Simon, Lara Bonkhoff und Benjamin Raulien.
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Aufruf für ein offenes, tolerantes und demokratisches Deutschland
Aufruf für ein offenes, tolerantes und demokratisches Deutschland. Wir unterstützen den Aufruf der Werkstatträte Deutschland. Wir sind die bundes-weiteund die landes-weiten Interessen-Vertretungender Beschäftigten in Werkstätten für Menschen mit Behinderung.Wir vertreten 300 Tausend Menschen.Wir haben alle eine Behinderung.Wir möchten unseren Beitrag für die Gesellschaft leisten.Wir möchten am gesellschaftlichen Leben teilhaben.
Es geht nur #miteinander – Alexianer gegen Rechts
„Seit Jahrhunderten stehen wir zu unseren christlichen Werten, die für uns nicht verhandelbar sind. Deswegen ergreifen wir Alexianer heute aus Sorge die Stimme gegen Menschenfeindlichkeit, Vertreibung und Kaltherzigkeit“, sagt Dr. Hartmut Beiker, Vorsitzender des Stiftungskuratoriums der Alexianerbrüder. „Es darf nicht sein, dass Menschen wegen ihrer Herkunft oder, ihrer geistigen oder körperlichen Beeinträchtigungen Nachteile erfahren. Wir wehren uns ausdrücklich gegen derartige Tendenzen.“